Die Gemeinde Scheuring besitz besitzt 139 ha Fläche, davon 86 ha Wald am Lech, die im ehemaligen Überschwemmungsbereich östlich des Flusses liegen.
Der frühere Auwald war 1980 noch hauptsächlich mit Nadelholz ( Fichte+Kiefer) bestockt.
Die letzten 40 Jahre wurde der Wald wieder in einen Auwald zurückgebaut.
Neben der Wiederaufforstung von Schadflächen ( Windwurf-+Borkenkäfer) wurde hauptsächlich mit Vorbau gearbeitet und das Laubholz unter Schirm gepflanzt.
Nachdem 2012 die Jagd als Eigenjagd zurückgeführt wurde, können seitdem die Pflanzungen ohne Zaunschutz erfolgen, was vorher unmöglich war und die Geschwindigkeit des Umbaues massiv erschwert hat.
Details
- Projektträger:
- future forest
- Adresse:
- Ahornring 34
86916 Kaufering - Förderprogramme:
- LIFE FUTURE FOREST 55% Förderung
- Kooperationspartner:
- Stadt Landsberg+5 Kommunen+5 Privatwaldbesitzer, Hochschule Weihenstephan-Triesdorf, Stiftung Kunst und Natur,
Projektbeschreibung
Gemeinde Scheuring ist positives Musterbeispiel für den Wald der Zukunft als Aue und Retentionswald.
Es war Partner beim Links4Soils-Projekt und fungiert derzeit beim future forest Projekt als Praxisbeispiel.
Erfolgreiche wirtschaftliche Umsetzung ist nur mit fairen Rahmenbedingungen möglich.
1. Grundlagen:
-Gemeinde Scheuring:
-derzeit gut 2000 Einwohner
-2150..ha Fläche, davon 37% ha Wald
- 130 ha Eigenbesitz ( 90ha Auwald) westlich der Ortschaft bis zum Lech
2013= 11.9To/J/E= 1,37 Mill ToCO²=250Mill.€ Folgekosten
1-1,5To/E/J= 150tsd To Aufnahmevermögen der Natur in Landsberg
2. Notwendiges Anpassungskonzept:
-Boden und Auwald in zukunftsfähige Dauerbewirtschaftung umstellen
- Ziel :
a) mehr und besserer Boden bringt höheren Zuwachs und hohe Ökosystemleistungen ( Verdoppelung der Leistung zur Fichte)
b) niedrige Wildbestände notwendig, um auf ganzer Fläche lebendige Böden zu bekommen
c) lebendige Böden haben gesunden Humusformen +hohe Regenwurmpopulation+ viele, tiefgreifende Feinwurzeln zur Folge
d) Wasser in der Vegetation als begrenzender Faktor. Dauerwald liefert höheren Wasserspeicher, mehr Sickerwasser und höhere Verdunstung im Sommer
-Ergebnisse 2018:
a) Fichte kann auch auf gutem Boden bei Heiß-Trockenphasen nicht mehr wachsen
b) bei flachgründigem Boden ist auch beim Edellaubholz der Zuwachs begrenzt
c) bei tiefgründigem Boden wird auf Hochleistung auch bei Heiß-trockenphasen produziert
d) über 50% des Biomassezuwachsen wandert in den Bodenspeicher
-Maßnahmen, um die Ziele Agenda 2030+Klimaschutz bis 2050 zu erreichen:
a) Umsetzung des Konzeptes auf großer Fläche, um die CO² Aufnahe der Natur zu verdoppeln
b) Absatz für anfallendes Pflegeholz, um im Wärmebereich auf ein tragbares Niveau zu kommen .Lokales Nahwärmenetz seit 2022 in Planung.
c) Bewertung der Ökosystemleistungen bei Planungen und Berechnungen
d) Geld für die Ökosystemleistungen, sauberes und mehr Trinkwasser und natürlichen Hochwasserschutz (Prämienmodell wird gerade in der Gemeinde Fuchstal erprobt, Wasserpenny ist in Vorbereitung).
e) weitere Praxisforschung, um eine einfache und praktikable Anpassungsstrategie für lokale und regionale Regionen aufstellen zu können.
f) Handbuch für Nachhaltige Anpassung ist ab 2024 die Grundlage für lokale Planung.