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Gewässer und Auen

LiLa Living Lahn River – one river, many interests

bundeslandübergreifend

Das Projekt „LiLa Living Lahn“ wird gefördert durch das EU-Umweltförderprogramm LIFE und ist das erste deutsche integrierte LIFE-Projekt im Bereich Umwelt. Während das klassische EU-LIFE Programm auf Naturschutzprojekte abstellt, beinhalten die integrierten LIFE-Projekte (IP-LIFE-Projekte) im Bereich Umwelt auch andere umweltfachliche Themen. In dem LiLa Projekt werden rd. 50 Einzelmaßnahmen (sog. Actions) mit Schwerpunkt auf die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) entlang der Bundeswasserstraße Lahn entwickelt und umgesetzt. Es werden sowohl planerische Maßnahmen wie die Entwicklung eines nachhaltigen Zukunftskonzepts (das Lahnkonzept) für die Bundeswasserstraße Lahn einschließlich ihrer Ökosystemleistungen erarbeitet als auch operative Maßnahmen wie die Renaturierung der Gisselberger Spanne oder die Wiederansiedelung von Äsche und Nase innerhalb der Projektlaufzeit bis Ende 2025 umgesetzt. Das Projekt hat Pilotcharakter für die ökologische Aufwertung anderer Wasserstraßen und deren Auen, weil es in einem stark genutzten Flussgebiet mit komplexer Interessenslage einen breit gefächerten und miteinander verbundenen Maßnahmenmix vornimmt.

Gisselberger Spannweite nach RenaturierungFoto: Regierungspräsidium Gießen, Weisert

Details

Projektträger:
Hessisches Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat
Adresse:
Mainzer Straße 80
65189 Wiesbadeen
Förderprogramme:
Das Projekt „LiLa Living Lahn“ wird gefördert durch das EU-Umweltförderprogramm LIFE. Es wurde am 01.12.2015 begonnen und läuft über einen Zeitraum von 10 Jahren bis zum 30.11.2025. Das Projektbudget beträgt 15,7 Mio. Euro, mit einem Förderanteil durch die EU in Höhe von 8,5 Mio. Euro.
Kooperationspartner:
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Mosel Saar Lahn WSA-MSL, • Generaldirektion Wasserstraßen und Schifffahrtsverwaltung des Bundes GDWS, • Bundesministerium für Digitales und Verkehr BMDV • Bundesanstalt für Gewässerkunde BfG • Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (Rheinland-Pfalz) SGD-Nord, • Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität Rheinland-Pfalz MKUEM • Regierungspräsidium Gießen RPGI
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Projektbeschreibung

Das Projekt „LiLa Living Lahn“ wird gefördert durch das EU-Umweltförderprogramm LIFE. Es wurde am 01.12.2015 begonnen und läuft über einen Zeitraum von 10 Jahren bis zum 30.11.2025. Das Projektbudget beträgt 15,7 Mio. Euro, mit einem Förderanteil durch die EU in Höhe von 8,5 Mio. Euro. Es ist in 4 Phasen mit einer Dauer von jeweils zweieinhalb Jahren gegliedert, die jeweils mit einer großen Veranstaltung zur Information der breiten Öffentlichkeit abschließen. Die Maßnahmen zielen bewusst darauf ab, über die in den Bewirtschaftungsplänen der Länder Hessen und Rheinland-Pfalz enthaltenen Maßnahmen zur Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) hinauszugehen und mit innovativen Entwicklungen zu verknüpfen. So wurde u.a. die Ökosystemleistungen der Querbauwerke entlang der Lahn evaluiert und –soweit möglich - monetarisiert. Dabei gilt es, die Belange der Schifffahrt und anderer konkurrierender Nutzungen nach Möglichkeit mit den ökologischen Anforderungen, wie z.B. der Wiederherstellung von naturnahen Ufern, Auenbereiche und der linearen Durchgängigkeit, zu vereinen. Der natürliche Wasserrückhalt soll gefördert werden. Die naturschutzfachlich geschützten Gebiete an der Lahn, insbesondere die Natura2000-Gebiete werden in Form von besonderen Artenschutzmaßnahmen, der Sicherung und Reaktivierung von Feuchtgebieten und einer ökologischen Gewässerunterhaltung aufgewertet. Die Gewässergüte soll durch eine Reduzierung stofflicher Einträge aus der Landwirtschaft und sonstigen Emissionsquellen erreicht werden. Hierzu werden durch die sechs Projektpartner parallel zum Projekt eine ganze Reihe von komplementären Maßnahmen wie Uferschutzstreifen oder der Umbau von Abstürzen oder Querbauwerken initiiert, die aus anderen Förderprogrammen finanziert werden. Durch regelmäßige und Dialog orientierte Öffentlichkeitsarbeit in Form von „Runden Tischen“ und Informationsveranstaltungen werden die verschiedenen Interessengruppen und die Bevölkerung eingebunden. Darüber hinaus werden zusätzliche Informationsangebote in bereits bestehenden Gewässer- und Aueninformationszentren eingerichtet, z. B. am Lahn-Fenster in Gießen. Am Ende des Projektes soll ein abgestimmtes Konzept zur weiteren Nutzung der Lahn unter Berücksichtigung der verschiedenen genannten Anforderungen aus Schifffahrt, Wasserkraft, Naturschutz, Gewässerökologie und Erholung vorliegen und erste Schritte zu dessen Umsetzung realisiert sein. Die Maßnahmenprogramme der Länder, z.B. zum Kläranlagenausbau laufen hierzu ergänzend weiter und dienen dazu, dass das Projekt sich auf den Bereich „Neuorientierung einer zur Wasserstraße ausgebauten Gewässers“ konzentrieren kann. Nach Abschluss des Projektes ist beabsichtigt, die Umsetzung der im Lahnkonzept geplantenMaßnahmen systematisch umzusetzen.

Dokumente

ÖSL-Broschüre-deutsch_Webversion_final.pdfGröße 2106 KB
Download
201001LiLa-Lahn_Broschüre_komplett.pdfGröße 4661 KB
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