Die biologische Vielfalt, Struktur und Dynamik an der Hase ist im derzeitigen Zustand stark eingeschränkt. Intakt sind die ökologischen Funktionen einer naturnahen Gewässerlandschaft nur in ganz wenigen Bereichen. Insbesondere die Situation der Köcherfliegen und Libellen ist als kritisch zu beschreiben.
Kernziel des Projektes ist es daher, die biologische Vielfalt und die standorttypischen Lebensraumqualitäten im gesamten Gewässernetz der Hase und der begleitenden Auenbereiche speziell für die Köcherfliegen- und Libellenfauna zu verbessern. Hierfür soll die Strukturvielfalt erhöht und die Wassertemperatur und die Sauerstoffbedingungen optimiert werden.
Details
- Projektträger:
- Haseauenverein
- Adresse:
- Ordeniederung 1
49716 Meppen - Förderprogramme:
Bundesamt für Naturschutz
Niedersächsisches Ministerium für Umwelt, Energie und Klimaschutz
Nordrheinwestfalen-Stiftung
Niedersächsische Bingo-Umweltstiftung
- Kooperationspartner:
- Uni Duisburg-Essen und Ökologische Station Hase
Projektbeschreibung
Das Gewässernetz der Hase ist größtenteils naturfern überprägt. Seine biologische Vielfalt, Struktur und Dynamik sind stark eingeschränkt und die ökologischen Funktionen werden kaum erfüllt. Kernziel des Projektes ist es klimaresiliente Fließgewässer- und Auenlebensräume zu schaffen und die Artenvielfalt im Gewässernetz der Hase zu stärken. Hierbei liegt der Fokus auf semiaquatischen Insekten insbesondere den Köcherfliegen und Libellen. Revitalisierungsmaßnahmen sollen die Folgen von extremen Niedrigwassersituationen sowie Starkregenereignissen in den Gewässerlandschaften abmildern und notwendige Lebensraumstrukturen schaffen. Freifließende, naturnahe Fließgewässer bieten betroffenen Arten und Lebensräumen bessere Voraussetzungen, um mit den Klimawandeleffekten klarzukommen. Sie mildern zugleich die Auswirkungen von Hochwasserereignissen für den Menschen ab. Das Projekt leistet einen Beitrag zum Biodiversitätsschutz.
Das interdisziplinäre und regionsübergreifende Akteursnetzwerk des Haseauenvereins wird in alle Projektschritte eingebunden. Ein weiteres Ziel ist es, das gesellschaftliche und politische Bewusstsein zur Bedeutung naturnaher Fließgewässerlandschaften umfangreiche Kommunikationsund Vernetzungsmaßnahmen zu schärfen. Entsprechendes Know-how wird an Gewässerverantwortliche und Freiwillige vermittelt. Dies soll unter anderem über Mitmach-Baustellen, Blaue Klassenzimmer und Umweltbildungsmaßnahmen erfolgen. Das Teilprojekt ist für die Umsetzung der Maßnahmen sowie die Koordination verantwortlich.
Die Universität Duisburg-Essen, Lehrstuhl für Aquatische Ökologie ist Verbundpartner im Projekt, bringt das Expertenwissen zu den Köcherfliegen ein und übernimmt das Köcherfliegen-Monitoring. Weiterer Verbundpartner ist die Biologische Station Haseniederung mit ihrem Expertenwissen zu den Libellen. Sie übernimmt das Libellen-Monitoring und wird ein Citizen Science-Projekt zu Libellen durchführen.