Projektübersicht

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Schleswig-Holstein02.09.2024
Meere und Küsten

Mission Förde e.V.

Mission Förde e.V.

Wie es unser Name sagt, haben wir eine Mission. Das marine Ökosystem der Flensburger Förde zu bewahren, diese von jeglichem Müll zu bereinigen und so viele Menschen wie möglich für den Umweltschutz zu begeistern. Denn nur zusammen können wir etwas bewegen! Mit unseren Aktivitäten vor Ort leisten wir einen Beitrag, unsere Welt ein Stückchen besser und grüner zu gestalten. Dieser Verein mit aktuell 44 Vereinsmitgliedern und über 150 Unterstützerinnen und Unterstützern ist eine Möglichkeit für uns und andere, sich im kleineren Umfang aktiv und direkt für den Umweltschutz einzusetzen.

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Schleswig-Holstein02.09.2024
Meere und Küsten

SeaStore – Schutz und die Wiederansiedlung von Seegraswiesen in der südlichen Ostsee

SeaStore

Das Projekt entwickelt Empfehlungen für eine effiziente Seegraswiederansiedlung in der deutschen Ostsee. Hierfür wird neben der Entwicklung von geeigneten Wiederansiedlungsmethoden auch die Bereitstellung von Ökosystemleistungen durch wiederhergestellte Seegraswiesen bewertet, um daraus abzuleiten, wann sie in ihren Funktionen einer natürlichen Seegraswiese entsprechen. Wir konzentrieren uns dabei auf die Artenvielfalt von Mikroben bis zu Fischen und auf die Treibhausgasbilanz mit besonderem Augenmerk auf die Kohlenstoffspeicherung und somit dem Beitrag zum natürlichen Klimaschutz. Darüber hinaus wird ein Protokoll zur Dokumentation einschließlich Monitoring mittels fernerkundlicher Methoden ausgearbeitet, welches Flächenmanager:innen zukünftig ermöglicht, den Erfolg und die Entwicklung von Wiederansiedlungsaktivitäten nachzuhalten und zu bewerten. Basierend auf den Erkenntnissen wird ein Entscheidungswerkzeug entwickelt und getestet, das Entscheidungsträger:innen dazu befähigt, die aktive Wiederherstellung dieser wichtigen Lebensräume und ihrer Ökosystemleistungen für künftige Generationen zu realisieren. Durch die Einbindung von Behörden und anderen Entscheidungsträger:innen in allen Phasen des Projekts wird gewährleistet, dass die Produkte bedarfsgerecht entwickelt werden und mögliche Interessen- oder Nutzungskonflikte frühzeitig aufgefangen werden, um eine breite Akzeptanz für die Wiederansiedlung von Seegraswiesen zu schaffen.

Das Projekt wird gefördert im Rahmen der Strategie zur Forschung für Nachhaltigkeit (FONA³) und als Teil des „Aktionsprogramms natürlicher Klimaschutz“ mit Mitteln des BMUV und BMBF (FKZ: 03F0859 und 03F0978).

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Schleswig-Holstein02.09.2024
Meere und Küsten

Sandküste St. Peter-Ording – Ökologische Aufwertung eines Wattenmeergebietes und Anpassung an den beschleunigten Meeresspiegelanstieg

Sandküste St. Peter-Ording

Die Küstenlandschaft von St. Peter-Ording liegt am und im Weltnaturerbe Wattenmeer und ist an der Festlandküste einzigartig. Die Sandbänke, Salzwiesen, Dünen und der Wald sind beeindruckende Natur, Grundlage für die Erholung von vielen Menschen und schützen das Hinterland vor Überflutungen. Dieser Naturraum ist jedoch bedroht: Der Klimawandel, der damit verbundene Meeresspiegelanstieg sowie die Zergliederung der Lebensräume und die Ausbreitung standortfremder Arten bedrohen die heimische Arten- und Lebensraumvielfalt. Das Projekt „Sandküste“ erfasst diese Biodiversität, entwickelt Maßnahmen und setzt sie um, um die Küstenökosysteme aufzuwerten und eine Anpassung an den Meeresspiegelanstieg vorzubereiten. Miteinander verbundene Themen wie Küstenschutz, Naturschutz, Tourismus und Naturerlebnis werden dabei zusammen gedacht. Das Projekt erforscht die Entwicklung des Strandes und entwickelt für einen unbedeichten Küstenabschnitt naturbasierte Küstenschutzmaßnahmen. Zudem renaturieren wir ein von den Naturkräften (Wind/Wellen) abgetrenntes Dünengebiet und stoßen den Umbau des Nadelwalds zu einem zukunftsfähigen „Klimawald“ an. Das Projekt legt besonderen Wert auf eine umfassende Stakeholder-Beteiligung – z.B. durch Naturschutz-Mitmachaktionen und Führungen – in dieser Region, in der große Naturwerte und vielfältige menschliche Ansprüche eng beieinander liegen. Forschung und Renaturierung werden daher durch ein umfangreiches Informations-, Beteiligungs- und Erlebnisangebot ergänzt.
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Bremen02.09.2024
Meere und Küsten

RESTORE & PROCEED

RESTORE & PROCEED

Austern bilden einen Lebensraum am Meeresboden, das Austernriff. Durch die dreidimensionale Struktur bieten diese Riffe vielen anderen Organismen einen Lebensraum. Austernriffe sind Hotspots der Biodiversität. In der deutschen Nordsee gelten die von der Europäischen Auster gebildeten Riffe seit ca. 100 Jahren als ausgestorben, die Struktur des Nordseebodens ist seitdem stark verändert. Die Projekte zur Wiederansiedlung der Europäischen Auster arbeiten daran, diesen wichtigen strukturellen Lebensraum am Nordseeboden wiederherzustellen, der dort den Grundstein für ein artenreiches, marines Ökosystem bildet. Die Wiederherstellung von Austernriffen kann nur durch die Erforschung und Erprobung verschiedener Teilschritte erfolgen, weswegen die beiden Projekte RESTORE und PROCEED eng vernetzt zusammenarbeiten. In RESTORE werden vor allem Faktoren im Feld untersucht: das Wachstum und Überleben der ausgebrachten Jungaustern, der technische und biologische Aufbau eines wiederanzusiedelnden Austernriffs sowie die Erfassung und Bewertung des sich entwickelnden Lebensraums. In PROCEED wird ergänzend dazu die Versorgung mit jungen Austern erforscht und erarbeitet: der Aufbau und Betrieb einer Austernaufzuchtanlage auf Helgoland, die Untersuchung und Optimierung der Produktion von Jungaustern sowie der Aufbau und die Unterstützung von Kooperationen zur Vernetzung mit Projekten zur ökologischen Wiederherstellung mariner Habitate und weiteren europäischen Aufzuchtbetrieben.
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Mecklenburg-Vorpommern02.09.2024
Meere und Küsten
Moore und Feuchtgebiete

Protection of meadow birds in coastal areas of Vorpommern (Germany)

LIFE Limicodra

Das EU Projekt LIFE Limicodra (Förderkennzeichen: LIFE16 NAT/DE/000592) widmet sich dem Schutz von wiesenbrütenden Watvögeln im Küstenraum Vorpommerns (Nordostdeutschland) und insbesondere dem Erhalt ihrer Brutvorkommen in nassen Salzgrasländern entlang der Bodden- und Haffküste. Der Begriff Limicodra vereint die Zielarten der Limikolen (Watvögel) mit der Lage der Projektgebiete im westlichen Odermündungsraum an Greifswalder Bodden, Peenestrom und Stettiner Haff. Eine internationale Zusammenarbeit mit den Kollegen auf polnischer Seite scheiterte seinerzeit am Wechsel des politischen Systems in Polen. Der zweite Teil des Akronyms _odra ist die polnische Übersetzung des Eigennamens der Oder. Die fünf Projektkulissen befinden sich vollständig in Natura 2000-Gebieten, das betrifft drei Gebiete gemeinschaftlicher Bedeutung und drei Vogelschutz-Gebiete. Das Projekt läuft über einen Zeitspanne von acht Jahren bis zum Herbst 2025. Dies ermöglicht die schrittweise Verbesserung der Lebensbedingungen und Bruthabitate, die zur Ansiedlung bzw. Vergrößerung der Brutpopulationen erforderlich ist. Die im Projekt gewonnenen Erkenntnisse fließen in die Anwendung und Übertragung auch in andere Gebiete ein. In den sogenannten Südgebieten, den zwangsentwässerten Poldern, werden Restpopulationen vergrößert, um perspektivisch in die Nordgebiete auszustrahlen. Diese Gebiete sind ausschließlich Naturschutzgebiete mit entsprechendem Schutz durch Verordnungen, so dass hier die Zukunft der Brutpopulationen liegt.

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Mecklenburg-Vorpommern02.09.2024
Meere und Küsten
Moore und Feuchtgebiete

Modellprojekt Moorklimaschutz an der Ostseeküste

Moorklimaschutz Ostsee

Die Ostseeküste Mecklenburg-Vorpommerns ist entlang ihrer Bodden, Buchten und Ästuare durch zahlreiche (ehemalige) Küstenmoore gekennzeichnet. Diese sind überwiegend eingedeicht, werden tiefenentwässert und landwirtschaftlich genutzt. In den kommenden zehn Jahren sollen die überwiegend agrarisch genutzten, degradierten Moorflächen in 12 Küstenpoldern restauriert werden. Damit können auf der avisierten Gesamtfläche von ca. 850 ha die klimschädlichen Emissionen künftig um bis zu 25.000 Tonnen CO2 Äq. pro Jahr vermindert werden. Neben der Klimaschutzwirkung werden wichtige Ökosystemleistungen wie Moorwachstum, Hochwasserschutz, Nährstoffrückhalt, Grundwasserneubildung und Biodiversitätszuwachs in Gang gesetzt. Im Rahmen der wissenschaftlichen Begleitforschung werden erstmals vor und nach Restauration der Küstenmoore die zu erwartenden Veränderungen in der Freisetzung von Treibhausgasen und Nährstoffen, den hydrologischen und torfbildenden Prozessen sowie den Sedimentverschiebungen erfasst und analysiert. Das Vorhaben wird in den Jahren 2024 bis 2034 in Mecklenburg-Vorpommern (M-V) durchgeführt; koordinierender Partner ist die OSTSEESTIFTUNG in Greifswald (M-V). Das Projekt wird einen wesentlichen Beitrag zur Moorschutzstrategie des Bundes und der Länder liefern; dem Bundesklimaschutzgesetz folgend müssen bis 2045 deutschlandweit mind. 50.000 ha Moorfläche p. a. wiedervernässt werden, um klimaneutral zu werden. Mecklenburg-Vorpommern will bereits 2040 klimaneutral werden.
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Mecklenburg-Vorpommern02.09.2024
Moore und Feuchtgebiete
Kultur- und Agrarlandschaften

Vernetzte Vielfalt an der Schatzküste im Hotspot 29

Vernetzte Vielfalt an der Schatzküste

Die Naturschutzstiftung Deutsche Ostsee OSTSEESTIFTUNG in Greifswald (Mecklenburg-Vorpommern) setzt gemeinsam mit sieben Verbundpartnern und vielen regionalen Akteuren umfangreiche Maßnahmen zur Verbesserung der natürlichen Dynamik und der Vernetzung einzigartiger Biotope und Lebensräume im Hotspot 29 der Biologischen Vielfalt um. Langfristiges Ziel ist es, den Rückgang der biologischen Vielfalt im Projektgebiet durch das Zusammenspiel von intakten Lebensräumen mit vernetzten Biotopen und kommunaler Biodiversität zu verringern. Die von den Verbundpartnern entwickelten und an sie durch regionale Akteure herangetragenen Bedarfe und Maßnahmen sind Grundlage für die nachfolgend beschriebenen Vorhabenziele. Leitziel 1: Entwicklung von Lebensraumnetzen (Schaffung von Trittsteinbiotopen und linearen Strukturen) und Habitatverbundsystemen mit Wanderkorridoren (Biodiversitätsbezogene Biotopvernetzung) Leitziel 2: Ökologische Verbesserung einzigartiger Küstenlebensräume, Feuchtgebiete und organischer Böden Leitziel 3: Erhöhung der Biolgischen Vielfalt in den Kommunen durch aktives Naturerleben und -erforschen, durch Mitmachangebote und Wissensvermittlung Insgesamt zwölf Projekte zur Erreichung der Leitziele tragen wesentlich zur Biologischen Vielfalt, zum Klimaschutz und zur Ökosystemstabilität im Hotspot 29 bei. Es werden in allen Bereichen umfangreiche Kommunikationsmaterialien entwickelt, um über das Projekt, Projektergebnisse und -ziele sowie Mitmach-Möglichkeiten zu informieren.
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bundeslandübergreifend02.09.2024
Meere und Küsten

Seegraswiesen-Renaturierung im Mittelmeer: Die Meeresgärtner

Die Meeresgärtner

Projekt zum Erhalt und für die Renaturierung von Seegraswiesen im Mittelmeer: ein Citizen-Science-Projekt, in das Tauchzentren, Forschungsstationen, Touristen und Einheimische eingebunden sind. Es geht es um die Schaffung wirkungsvoller mariner CO2-Senken sowie den Erhalt und die Wiederherstellung der Biodiversität im Mittelmeer. Unser Projektpartner, Project Manaia, setzt ein eigenes Projektboot, die SY Waya Waya ein, schult Tauchschulen darin, Seegräser der Art Posidonia oceanica anzupflanzen und zeigt, wie Samen und ausgerissene Pflanzen wiedereingesetzt werden können. Die so geschulten Tauchzentren bilden das Meeresgärtner-Netzwerk Citizen Science: Einheimische und Touristen können bei den Meeresgärtner-Stationen Seegrasfunde zur späteren Renaturierung abgeben. Das Projekt gewann den boot dive 2024 in der Kategorie Klimaschutz.
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Bremen02.09.2024
Meere und Küsten

Ausschluss mobiler grundberührender Fischerei in marinen Schutzgebieten der Nordsee

MGF-Nordsee

In der Deutschen ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) der Nordsee stellen Meeresnaturschutzmaßnahmen einen zentralen Management-Ansatz dar, um einen guten Umweltzustand der Meere zu erreichen. In weiten Teilen der Meeresschutzgebiete Borkum Riffgrund (BRG), Sylter Außenriff-Östliche Deutsche Bucht (SAR) und Doggerbank (DB) sind Einschränkungen der Nutzung von mobiler, grundberührender Fischerei (MGF) geplant. Eine Reduktion der Störung durch MGF kann Veränderungen des marinen Ökosystems zur Folge haben. Tatsächliche Effekte solcher Maßnahmen auf Habitate und das Ökosystem sind bisher jedoch kaum untersucht. Deswegen wird in Phase I der Pilotmission MGF-Nordsee der aktuelle Zustand der Meeresschutzgebiete der Nordsee erfasst. Am BRG und SAR ist die Implementierung der MGF-Maßnahmen im März 2023 erfolgt. So ergibt sich die einmalige Gelegenheit, die direkten Effekte solcher Maßnahmen zu erforschen. In Phase II von MGF-Nordsee untersuchen wir die Veränderungen in den Schutzgebieten und entwickeln zudem ein integratives Monitoring-Konzept, das alternative und konventionelle Methoden vereint.
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Schleswig-Holstein02.09.2024
Meere und Küsten
Kultur- und Agrarlandschaften

Ganzheitlich & landseitig – Kooperativer Natur- und Gewässerschutz am Ostseemeeresarm Schlei

Ostseemeeresarm Schlei – Meeresschutz beginnt an Land

Deutschlands einziger Meeresarm, die Schlei, verknüpft das Schleswig-Holsteinische Binnenland mit der Ostsee, Süß- mit Salzwasser, landwirtschaftlich geprägte Kulturlandschaft mit wilden Naturräumen sowie Menschen mit Jahrhunderte alten Küstenlebensräumen. Doch das Herzstück der Region ist aufgrund seines anhaltend schlechten ökologischen Zustands in seinem Erhalt gefährdet. Auch die charakteristischen Küstenlebensräume wie Salzwiesen, Strandseen und deren Pflanzen- und Tierwelt sind selten geworden. Der kommunal getragene Naturpark Schlei e.V. zeigt mit seinen beiden Initiativen, der „Lokalen Aktion Schlei“ und dem „Modellprojekt Schlei“, auf besondere Weise wie durch kooperative Zusammenarbeit auf regionaler Ebene wertvolle Küstenökosysteme wiederhergestellt und in ihrer Vielfalt bewahrt werden können. Während das Modellprojekt an der Stellschraube „Gewässerqualität“ des Meeresarms dreht und mit Landnutzer*innen und Akteuren im Hinterland am Nährstoffrückhalt und der Bewusstseinsbildung zum Thema arbeitet, renaturiert die Lokale Aktion seltene, verloren gegangene Salzwiesen und andere pflegeabhängige Lebensräume am Schleiufer. Gemeinschaftlich wird so vor Ort Biodiversitäts-, Gewässer- und Klimaschutz zur Bewahrung des einzigartigen Küstengewässers Schlei geleistet.

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Mecklenburg-Vorpommern02.09.2024
Meere und Küsten

WWF Geisternetze – Wege zu einer Dauerlösung für die deutschen Meere

WWF Geisternetze

Seit 2014 entwickelt der WWF Deutschland im Büro Ostsee Lösungen für die Suche, Bergung und Verwertung von verlorenen Fischereigeräten, sogenannten Geisternetzen. Diese Netze bedrohen die Biodiversität der Meere, indem sie Meeressäuger, Seevögel und Fische sinnlos weiterfangen und sich langsam zu Mikroplastik zersetzen. Mit Schallwellen kann der Meeresboden besonders effektiv kartiert werden, um Geisternetze am Meeresgrund aufzuspüren. Da gesunde Meere und Küstengewässer eine Landes- und Bundesaufgabe sind, führt der WWF mit Unterstützung der Umweltministerien in Mecklenburg-Vorpommern (2021-2023) und Schleswig-Holstein (seit 2024) Pilotprojekte durch, in denen Empfehlungen für die Verstetigung der Suche, Bergung und Entsorgung von verlorenen Fanggeräten entwickelt werden. Dies schafft die Grundlage, dass Behörden die Verantwortung dafür übernehmen, die Gefährdung durch Geisternetze auf marine Ökosysteme einzuschränken. Darüber hinaus hat der WWF die GhostDiver App ins Leben gerufen, damit Taucher Geisternetze melden und Verdachtsstellen bestätigen können. Im nächsten Schritt soll eine KI Plattform ermöglichen, Schallkarten von Behörden, Forschungsinstituten und Firmen auf Geisternetze hin zu untersuchen. Die WWF Methodik wird mittlerweile international von Partner-Organsationen rund um die Ostsee und im Mittelmeer angewendet. Das Projekt sensibilisiert die Öffentlichkeit und Politik für die Problematik verlorener Fanggeräte in den deutschen Meeresgewässern und weltweit.
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Mecklenburg-Vorpommern02.09.2024
Meere und Küsten

DAM Pilotmission: Ausschluss mobiler, grundberührender Fischerei in Schutzgebieten der Deutschen AWZ der Ostsee

MGF-Ostsee

Mobile grundberührende Fischerei (MGF) ist eine Fangmethode mit starken Auswirkungen auf die Ökosysteme Meeresboden und Wassersäule. MGF wird weltweit eingesetzt, was auch die Ostsee und ihre Schutzgebiete miteinschließt. Zum erweiterten Schutz der bereits ausgewiesenen Natura-2000-Gebiete ist ein Ausschluss von MGF geplant, welcher allerdings auf EU-Ebene verhandelt wird. Die Datenlage zum Einfluss von MGF auf den Meeresboden ist – besonders für die Ostsee – relativ schlecht. Daher ist der geplante Ausschluss eine einzigartige Gelegenheit, den Einfluss von MGF auf die Lebensgemeinschaft „Meeresboden“ zu untersuchen, die Entwicklung einer ungestörten Lebensgemeinschaft zu verfolgen, und hierdurch Erkenntnisse über den Einfluss von Fischerei auf die Meeresumwelt zu erlangen. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt das Projekt auf interdisziplinäre Zusammenarbeit verschiedenster Forschungsinstitute. Es werden regelmäßig verschiedenste Ökosystemkomponenten in den Schutzgebieten und hieran anschließenden Referenzgebieten untersucht. Ergänzt wird diese Zeitserienbeprobung durch Labor- und Feldexperimente um kleinskalige oder kurzfristige Effekte von MGF zu untersuchen. Nach erfolgtem MGF-Ausschluss soll der bisherige „Ist-Zustand“ mit potentiellen Veränderungen nach MGF-Ausschluss verglichen werden, um so die Regenerationsfähigkeit der marinen Umwelt zu bewerten und zukünftige Handlungsempfehlungen, Monitoringkonzepte und ein nachhaltiges Schutzgebietmanagement zu erstellen.
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Baden-Württemberg02.09.2024
Meere und Küsten

Pro Ocean - ganzheitlicher Ozeanschutz

Pro Ocean

Pro Ocean setzt sich ganzheitlich für den Ozeanschutz ein. In Deutschland und auf den Philippinen mit Umweltbildung für Grundschüler*innen. Digital und vor Ort können die Ozeane und seine Ökosysteme spielerisch erlebt werden und konkrete Herausforderungen auch durch Experimente erlebt werden. Dies zielt auf Prävention und Bewusstseinsbildung ab und steht am Anfang unserer Bemühungen. Dem Problem Ozeanplastik nehmen wir uns auf den Philippinen an. Als eines von wenigen Mega-Biodiversitätsländern und gleichzeitig größter Emittent von Ozeanplastik weltweit ist dies der Ort, um diesem globalen Problem zu begegnen. Mit innovativen, dezentralen Recyclinglösungen ermöglichen wir zudem den Aufbau von relevanter Infrastruktur zu Verwertung des gesammelten Ozeanplastiks.
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Berlin02.09.2024
Meere und Küsten

Natürlicher Klimaschutz und Wiederherstellung in der Nordsee

WATTRenature

Gesunde Meere können nicht nur die Artenvielfalt im Meer stützen, sondern haben auch Einfluss auf das globale Klima und schützen gleichzeitig die Küste. Das NABU Projekt "WATTRenature" möchte in Gesellschaft und Politik auf dieses enorme Potenzial aufmerksam machen und die Flagge für die Meere hochhalten. Im Rahmen des Projektes wurde eine Studie in Auftrag gegeben, die erstmals die Kohlenstoffspeicherung der deutschen Nordsee bilanziert hat. Außerdem trug das Projekt zu nationalem und internationalem Austausch über die Wiederherstellung von Küstenökosystemen wie Salzwiesen bei.
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Bayern18.01.2024
Gewässer und Auen

Projekt zu Schutz und Optimierung von Quellen und Quellbächen in Bayern

Quellschutzprojekt

Der Quellschutz spielt bereits seit 30 Jahren in der Gewässerschutzarbeit des LBV -Landesbund für Vogel- und Naturschutz eine zentrale Rolle. Um den Zustand dieser gefährdeten und von hochspezialisierten Arten besiedelten Lebensräume zu verbessern, arbeiten wir in ganz Bayern eng mit Behörden, Forstmitarbeitern aber auch mit Kommunen zusammen. Der Erhalt natürlicher Quellen, aber auch die Durchführung von Maßnahmen an beeinträchtigten Quellen sind ein Schwerpunkt des vom Bayerischen Landesamt für Umwelt (LfU) geförderten Projektes. So wurde in den vergangenen Jahren ehemalige Trinkwasserfassungen rückgebaut und die Quellen dadurch renaturiert. Weiterhin erfolgt in ausgewählten Gemeindegebieten eine flächendeckende Erfassung von Quellen auf Kommunalgebiet. Neben praktischen Umsetzungsmaßnahmen ist insbesondere der Erhalt naturnaher Quellen und Quellbäche von größter Bedeutung. Um den Quellschutzgedanken in die Fläche zu tragen, werden Multiplikatoren eingebunden und die Öffentlichkeit durch Vorträge und Exkursionen für den Schutz dieser gefährdeten Lebensräume sensibilisiert. Die im Rahmen des Projektes erstellte und erst kürzlich überarbeitete "Handlungsanleitung für den Quellschutz" stellt auch über die Grenzen Deutschlands hinaus eine wichtige Grundlage für die Quellschutzarbeit dar.

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Nordrhein-Westfalen18.01.2024
Städte und urbane Landschaften
Gewässer und Auen

Masterplan Niersgebiet: Umgestaltung der Niers im Bresgespark

Niersrenaturierung Bresgespark

Im Projekt „Bresgespark“ gestaltet der Niersverband eine innerstädt. Parkanlage mit überwiegend altem Pappelbestand in eine naturnahe Gewässerlandschaft mit standorttypischen Auwald um. Vorhandene Durchgängigkeitsbarrieren (Wehre) werden zurück gebaut und Raum für Hochwasserrückhaltung geschaffen. Zusätzlich wird die Einleitsituation einer großen kommunalen Regenwassereinleitung so verändert, dass es künftig bei Starkregen nicht mehr zu Rückstau in die Kanalisation kommt. Die im Stadtgebiet Mönchengladbach techn. ausgebaut Niers hat bisher weitgehend das Erscheinungsbild eines Kanals. Überflutbare Gewässerauen fehlen völlig. Der Zusammenhang zwischen Gewässer und Aue mit ihren unterschiedlichen Funktionen kann sich heute dem Betrachter nicht mehr erschließen. Mitten im Stadtgebiet schafft der Niersverband für die Bürger der Stadt eine neue, naturnahe Landschaft und fördert das Verständnis ökologischer Zusammenhänge.
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Hessen18.01.2024
Gewässer und Auen
Kultur- und Agrarlandschaften

Gilsa-Renaturierung in Jesberg – Ein integrativer Ansatz von Landnutzung und Hochwasserschutz (Klimaschutz)

Gilsa- Renaturierung in Jesberg

Die Gemeinde Jesberg hat seit Jahren mit Trockenperioden zu kämpfen, kleinere Bäche fallen zeitweise trocken. Ursächlich dafür sind die geogr. Lage und der geolog. Untergrund. Die Klimakrise verschärft dieses Problem. Diese hydrologischen Veränderungen haben negative Folgen für das Ökosystem Aue. Die Erwärmung des Gewässers oder das Austrocknen haben zur Folge, dass an diesen Lebensraum gebundene Arten nicht überleben können. Um das Gewässer Gilsa resilienter gegenüber den Folgen der Klimakrise zu machen und den Zielarten Groppe und Bachneunauge ein lebenswertes Habitat zu ermöglichen, wird ein Renaturierungsprojekt durchgeführt. Dabei wird ein integrativer Ansatz zwischen ökologischer Grünlandnutzung und Hochwasserrückhaltung gewählt. Für die Umsetzung wurde die Eigendynamik des Gewässers durch die Öffnung der Uferränder aktiviert. Verstärkt wurde dies durch den Einbau von Störsteinen und durch die Anlage von Nebenarmen. Die Anhebung der Sohle fördert ein frühes Ausufern. Zusätzlich werden im Gelände Vorlandwälle für die Rückhaltung von Hochwässern aufgeschüttet. Diese parallel an den Höhenlinien ca. 0,5 m hohen und flach auslaufende Wälle werden entgegen der Fließrichtung des Gewässers angelegt. Sie bewirken eine Verzögerung des Hochwasserabflusses und sind weiterhin landwirtschaftlich nutzbar. Bei höheren Wasserständen staut sich das Hochwasser vor den Wällen und wird ins Vorland geleitet. Erg.: Resilienz durch Grundwassereinspeisung und Minderung Hochwassergefahr.
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Nordrhein-Westfalen18.01.2024
Gewässer und Auen

Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie des Kreises Euskirchen an ausgewählten Modellvorhaben - Wasserhaltung in der Börde

Wasserhaltung in der Börde

Im Fokus des KoMoNa-Projektes "Wasserhaltung in der Börde" steht die Stärkung der Klimawandelresilienz von Feuchtgebieten, vor allem von dem Artenschutz dienenden Stillgewässern. Die geplanten Maßnahmen schaffen zudem ein erhöhtes Retentionsvolumen der projektierten Gewässer. Somit ergeben sich Synergien zum Hochwasserschutz, der nach der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 in der Projektregion sehr stark an Bedeutung gewonnen hat. Das Projekt hat insbesondere zum Ziel, durch den Erhalt auch in Trockenjahren durchgehend bespannter Artenschutzgewässer zahlreiche geschützte Arten zu erhalten und zu fördern. Für einige dieser Arten, insbesondere den Springfrosch, besteht eine hohe Verantwortlichkeit des Kreises Euskirchen für den Erhalt der NRW-Population.

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Brandenburg18.01.2024
Gewässer und Auen

Erhalt und Wiederansiedlung der Bachmuschel (Unio crassus) in Fließgewässern Brandenburgs

LIFE Bachmuschel

Noch bis Mitte des 20. Jahrhunderts war die Bachmuschel eine der häufigsten Muschelarten in Brandenburg und kam in nahezu allen Fließgewässern vor.

Heute ist sie deutschlandweit vom Aussterben bedroht. Dabei ist die Bachmuschel von enormer ökologischer Bedeutung und zählt zu den sogenannten Schirmarten, das bedeutet ihr Schutz sichert das Überleben vieler weitere Arten im Lebensraum Fließgewässer.

Gründe für den Rückgang der Muschelpopulatonen sind der Verlust von intakten Fließgewässern: Vor allem bauliche Veränderungen an den Gewässern hatten und haben einen negativen Einfluss. Durch die Begradigung und den Ausbau wurden Lebensraumstrukturen wie Totholz und flutende Wasserpflanzenvegetation entfernt, wodurch die Fließgewässer ohne Eigendynamik und Heterogenität sind.

Die Bachmuschel braucht ein funktionierendes, ökologisch intaktes Fließgewässersystem mit entsprechenden Habitaten zum Überleben – und genau hier setzt das Projekt wir an: Mit dem Einbau von Kies und Totholz erhalten die Flüsse und Bäche wieder mehr Sturktur und Dynamik, still gelegte Altläufe werden wieder angeschlossen und nicht mehr benötigte Entwässerungsgräben verschlossen. Mit der Pflanzung von Hecken und weiteren Ufergehölzen und der Anlage von Gewässerrandstreifen sollen zukünftig Sediment- und Nährstoffeinträge minimiert werden.

In Fließgewässern, in denen die Bachmuschel heute ausgestorben ist, wird auch die Wiederansiedlung eine Maßnahme sein.

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Nordrhein-Westfalen18.01.2024
Gewässer und Auen
Wälder

Tuff LIFE Projekt

LIFE17 NAT/DE/000497

Auf Wanderungen und Spaziergängen verleihen Kalktuffquellen unserem Landschaftsbild Mysteriöses und Faszinierendes. Nicht von ungefähr tragen wir daher für diesen Lebensraum hier in der Mittelgebirgslandschaft Ostwestfalens zwischen Weserbergland, Eggegebirge und dem südöstlichen Hochsauerland eine besondere Verantwortung für diesen zum europäischen Naturerbe zählenden Lebensraum, der hier seinen Verbreitungsschwerpunkt in Nordrhein-Westfalen findet, um diesen zu erhalten, gezielt zu fördern und langfristig zu schützen. Daher wurde im Herbst 2018 in den Kreisen Höxter und Paderborn, das von EU und Umweltministerium NRW ko-finanzierte Tuff LIFE Projekt vom Regionalforstamt Hochstift ins Leben gerufen. Um der Besonderheit und der Schutzwürdigkeit des Lebensraum Kalktuffquelle, dem Gefährdungspotential, dem der Lebensraum ausgesetzt ist, Rechnung zu tragen und entsprechende Maßnahmen zur Verbesserung von Kalktuffquellen und Bachoberläufen auf den Weg zu bringen. So konnten in den fünf FFH-Gebieten der Projektkulisse, Kalktuffquellen und daran anschließende Bachoberläufe gezielt durch verschiedene Maßnahmen verbessert werden. Dazu gehört die Entnahme von Fichten und Nadelholz, deren herabfallende Nadeln den ph-Wert des Gewässers negativ beeinflussen, der Rückbau von nicht mehr benötigten oder zu schmalen Rohrdurchlässen, der Einbau von größeren Rohr- und Rahmenprofilen, die Anlage von befestigten/unbefestigten Furten, die Anlage von Mangelhabitaten.
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Schleswig-Holstein18.01.2024
Gewässer und Auen

Anbindung der Schwartau an den Talraum und Einleitung einer eigendynamischen Entwicklung von Gew.-Stat. 4+750 (Riesebusch) bis 8+900 (unterhalb der Hobbersdorfer Mühle)

Auenprojekt Schwartau

Die in den 30er Jahren in einem Auetal des Kreises Ostholstein in Schleswig-Holstein ausgebaute und vertiefte Schwartau wurde auf einer Länge von ca. 4.150 m renaturiert, um die Entwicklung der anliegenden Flächen zu einer hochwassergeprägten Auenlandschaft mit Au-/ Bruchwaldbereichen einzuleiten. Das Projekt ist in seinem Umfang sowie in der Realisierbarkeit der großflächigen Wasserspiegellagenanhebung um bis zu 70 cm und der daraus resultieren Vernässung einzigartig. Außerdem zeichnet sich das Projekt durch die gelungene, enge und intensive Zusammenarbeit der Flächeneigentümer (Hauptsächlich den Landesforsten Schleswig-Holstein, teilweise WBV Schwartau), der Fachbehörden (UWB, UNB, UBB), dem Land Schleswig-Holstein und dem WBV Schwartau als Maßnahmenträger aus. Weitere Besonderheiten ist die Laufverlängerung um ca. 20 % sowie beim Ablusszustand Q330 die Erhöhung der natürliche Überflutungsfläche von 0 ha auf ca. 3,5 ha an 35 Tagen im Jahr (Verdopplung der rezenten Aue in SH) mit dem Ziel der Entwicklung von Auwald. Bei einem jährlichen Hochwasser (HQ 1) ist eine Zunahme um 20% der Überflutungsflächen auf ca. 30 ha (1 mal im Jahr) erreicht worden.
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Bayern18.01.2024
Gewässer und Auen
Kultur- und Agrarlandschaften

Büffel als Biobagger im Niedermoor bei Jettenbach

Büffel als Biobagger

In einem für ganz Bayern modellhaften Weideprojekt im Landkreis Mühldorf am Inn zeigt der BUND Naturschutz, wie eine Partnerschaft zwischen Naturschutz und Landwirtschaft zum Nutzen beider Seiten gestaltet werden kann. Seltene Arten wie Gelbbauchunke, Laubfrosch, Kriechender Scheiberich und Zauneidechse werden durch die Beweidung mit Wasserbüffeln und Rindern gefördert. Dank der Initiative des BN ist Artenschutz und Landschaftspflege durch Beweidung zu einem wesentlichen Standbein des beteiligten landwirtschaftlichen Familienbetriebs geworden.

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Sachsen18.01.2024
Gewässer und Auen
Wälder

Projekt Rettungsnetz Wildkatze - Gemeinsam Grüne Wege gehen

Wildkatze

Das Projekt "Projekt Rettungsnetz Wildkatze - Gemeinsam Grüne Wege gehen" hat sich mit den Projektpartnern dem Land- und Forstwirtschaftsbetrieb Carlowitz KG und der Gemeinde Lossatal eine Gewässerrenaturierung einhergehend mit der Pflanzung eines Wildkatzenkorridors entlang der Lossa zum Ziel gesetzt. Die Europäische Wildkatze (Felis silvestris) dient dabei als eine Leitart für den Waldverbund in Deutschland und in Sachsen. Denn von Wildkatzenkorridoren aus Bäumen und Büschen profitieren nicht nur die scheuen Raubtiere, sondern auch viele weitere kleine und große waldgebundene Arten. Bei ihrer Wanderung orientiert sich die Wildkatze häufig an linearen Strukturen in der Landschaft wie beispielsweise Gewässerläufen und ist dabei keineswegs wasserscheu.

Die Renaturierung der Lossa erfolgte auf einer Länge von 720m. Die Altarme wurden wiederhergestellt und mit Hilfe von ingenieurbiologischen Bauweisen aus Weidensetzstangen wurde die Gewässereigendynamik initiiert. Außerdem wurden zwei große Pflanzfeste organisiert, an denen insgesamt über 300 Freiwillige geholfen haben, um 3.000 heimische Bäume und Sträucher einzupflanzen.

In der Nähe des Korridors wurde ein Wildkatzenlehrpfad errichtet, der auf zwei Kilometern an insgesamt sieben Stationen über das Leben der Wildkatze und das Korridor-Projekt aufklärt. Das Projekt vereint also eine Gewässerrenaturierung, Biotopverbund für die Leitart Wildkatze, Freiwilligen-Engagement, das Vernetzen von Akteur*innen und Umweltbildung.

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Bayern18.01.2024
Gewässer und Auen

Wiederbelebung Kleine Paar

Wiederbelebung Kleine Paar

Ökosystem Bach "Kleine Paar" wiederbeleben über 2 Landkreise, durch 2 Gemeinden in Eigenleistung. Mit freiwilligen Helfern, Maßnahmen im Unterhalt (ohne langjährige Verfahren) günstig und schnell wirksam umsetzen, ohne Planer und Baufirmen. Mit Aufwertung des Gewässerökosystems sollen auch verschollene Arten wiederangesiedelt werden (Fische, Krebse, Pflanzen). Hierzu wird bereits mit Behörden (Fischereifachberatung, LfU) und Landesfischereiverband zusammengearbeitet. Außerdem finden selbst organisierte Veranstaltungen statt, um die Bevölkerung wieder an den Bach zu holen (Gewässertag, Modelbootrennen von Baar nach Holzheim, Führungen, Fischbesatz und Brutboxenbetruung). Unser Projekt soll als Blaupause für viele kleine Gemeinden mit Gewässern dritter Ordnung dienen. Es soll auch verdeutlicht werden, das ein Gewässer an der eigenen Gemeinde nicht endet, und daher eine enge Zusammenarbeit mit Nachbarn notwendig ist. Es soll angetrieben werden, das die "Kleine Paar" auf ihren 26 km bis in die Donau wieder durchgängig wird.

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Niedersachsen18.01.2024
Gewässer und Auen

Vielfalt in Geest und Moor

Durchgängigkeit Visbeker Aue

Im Rahmen des Projektes "Vielfalt in Geest und Moor" wird gerade die Anlage einer Sohlengleite geplant, welche die Durchgängigkeit der Visbeker Aue herstellen wird. Das ökologisch wertvollste Nebengewässer der Hunte zwischen Wildeshausen und Oldenburg ist die Visbeker Aue, ein kiesgeprägter Geestbach, der als Hauptgewässer 1. Priorität im Niedersächsischen Fließgewässerschutzsystem eingeordnet ist. Bei Aumühle befindet sich eine alte Stauanlage, die ein absolutes Aufstiegshindernis für alle wassergebundenen Arten darstellt. Bei Herstellung der Durchgängigkeit wird ein Biotopverbund für Neunaugen, Meerforellen und Lachse von der Nordsee über Weser und Hunte in die Aue hergestellt. Damit können 27 Km Fließgewässer im Oberlauf der Aue angeschlossen werden. Das Projekt „Vielfalt in Geest und Moor“ wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz sowie dem Land Niedersachsen aus dem Ministerium für Umwelt, Energie, Bauen und Klimaschutz (vertreten durch den NLWKN).
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Thüringen18.01.2024
Gewässer und Auen

Werrarenaturierung zwischen Frankenroda und Falken

Werraschleife Frankenroda II

Die von den Felsköpfen des Werraprallhanges bei Probsteizella und den bewaldeten Hängen des tief eingeschnittenen, engen Flusstales geprägte Landschaft ist von besonderer Eigenart und Schönheit. Die Werraaue zwischen Frankenroda und Falken zeichnet sich durch ihre relativ abgeschiedene Lage und Unzerschnittenheit aus. Aufgrund der Eintiefung der Werra sowie der über lange Zeiträume erfolgten Anlandung auf den Auenflächen am Gleithang der Werra gab es in jüngerer Vergangenheit nur selten eine Korrespondenz zwischen Fluss und Aue. Ziel des Projektes war es deshalb, über eine Absenkung der linksseitigen Uferböschungen an mehreren Bereichen das Einströmen von Werrawasser in die Aue wieder zu gewährleisten. Die Einleitung erfolgt dabei so, dass bei steigenden Wasserständen in der Werra mehrmals im Jahr Wasser direkt bzw. rückwärtig in die Aue einströmt. Durch entsprechende Schwellen in den Einlaufbereichen wird gewährleistet, dass das eingeströmte Wasser bei sinkendem Wasserspiegel nicht vollständig in der Werra zurückfließt. Es erfolgte die Anlage von unterschiedlich strukturierten Auenstandgewässern, Schlenken und Altarmstrukturen mit wechselndem Wasserstand und variabler Wassertiefe. Eine extensive Beweidung erhält die offenlandgeprägten Lebensräume, während sich (Ufer-) Säume und Gewässer überwiegend nutzungsfrei entwickeln können. Das Projekt initiierte damit die Entwicklung eine naturnahen, artenreichen und auetypischen Lebensgemeinschaft auf repräsentativer Fläche.
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Baden-Württemberg18.01.2024
Gewässer und Auen

Revitalisierung der Elz – Dammrückverlegung und Strukturverbesserung bei Riegel und Köndringen (Deutsche Bahn Ersatzmaßnahmen E2-E4)

Revitalisierung Elz Riegel/Köndringen

Die Elz liegt im Süden Baden-Württembergs und fließt durch den Schwarzwald und die südliche Oberrheinebene. Der im 19. Jahrhundert begradigte und durch monotone Gewässerstrukturen geprägte Fluss wurde im Zuge von Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen der DB Netz AG (Ausbau der Rheintalbahn, Ausbau- und Neubaustrecke Karlsruhe-Basel, Planfeststellungsabschnitt 8.1) durch den Landesbetrieb Gewässer des Regierungspräsidiums Freiburg zwischen 2015-2017 in 3 Abschnitten (E2-E4) zwischen Riegel am Kaiserstuhl und Köndringen auf einer Gesamtlänge von 3,5 km naturnah umgestaltet. Dabei wurden Hochwasserdämme zurückverlegt und diverse Strukturverbesserungsmaßnahmen vorgenommen. Ziel der Maßnahmen waren darüber hinaus die Schaffung vielfältiger Lebensräume und daraus folgend die Förderung des Artenreichtums innerhalb des etwa 35 ha großen Gebietes. Die Ergebnisse verschiedener seit 2018 durchgeführter Monitorings bestätigen bereits den großen Erfolg der Maßnahmen: Neben einer Vielzahl auentypischer Arten konnten bereits nach kurzer Entwicklungszeit zahlreiche besonders geschützte und Rote Liste Arten nachgewiesen werden. Überdies stellt die Maßnahme einen wichtigen Baustein zum Erreichen des guten ökologischen Zustands der Elz im Sinne der Wasserrahmenrichtlinie dar.

Durch Rückverlegung der Hochwasserdämme wurde auch der Hochwasserschutz verbessert und neue Auenflächen mit einem Retentionsvolumen von insgesamt 380.000 m³ geschaffen, die nun bei Hochwasser wieder regelmäßig überflutet werden.

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Niedersachsen18.01.2024
Gewässer und Auen

Hase verbindet - Insektenvielfalt an Fließgewässern fördern

Hase verbindet

Die biologische Vielfalt, Struktur und Dynamik an der Hase ist im derzeitigen Zustand stark eingeschränkt. Intakt sind die ökologischen Funktionen einer naturnahen Gewässerlandschaft nur in ganz wenigen Bereichen. Insbesondere die Situation der Köcherfliegen und Libellen ist als kritisch zu beschreiben.

Kernziel des Projektes ist es daher, die biologische Vielfalt und die standorttypischen Lebensraumqualitäten im gesamten Gewässernetz der Hase und der begleitenden Auenbereiche speziell für die Köcherfliegen- und Libellenfauna zu verbessern. Hierfür soll die Strukturvielfalt erhöht und die Wassertemperatur und die Sauerstoffbedingungen optimiert werden.

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Bayern18.01.2024
Gewässer und Auen
Wälder

future forest

Wiederherstellung des Auwaldes in der Gemeinde Scheuring

Die Gemeinde Scheuring besitz besitzt 139 ha Fläche, davon 86 ha Wald am Lech, die im ehemaligen Überschwemmungsbereich östlich des Flusses liegen.

Der frühere Auwald war 1980 noch hauptsächlich mit Nadelholz ( Fichte+Kiefer) bestockt.

Die letzten 40 Jahre wurde der Wald wieder in einen Auwald zurückgebaut.

Neben der Wiederaufforstung von Schadflächen ( Windwurf-+Borkenkäfer) wurde hauptsächlich mit Vorbau gearbeitet und das Laubholz unter Schirm gepflanzt.

Nachdem 2012 die Jagd als Eigenjagd zurückgeführt wurde, können seitdem die Pflanzungen ohne Zaunschutz erfolgen, was vorher unmöglich war und die Geschwindigkeit des Umbaues massiv erschwert hat.

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Niedersachsen18.01.2024
Gewässer und Auen
Wälder

EmsLand - Auenentwicklung an der Ems zwischen Salzbergen und Dörpen

EmsLand

Das Projekt "EmsLand" hat die Erhöhung der Biotopvernetzung im Auen - und Uferbereich der Bundeswasserstraße Ems sowie die Förderung der Auendynamik zum Ziel. Dazu sollen innerhalb des Vorhabens 18 bereits geplante Maßnahmen zur Wiederherstellung und Diversifizierung auentypischer Lebensräume, zur Quervernetzung von Fluss, Ufer und Aue, zur Renaturierung von Zuflüssen der Ems und zur Förderung einer naturnahen Wasserstanddynamik umgesetzt werden. Dabei handelt es sich im Einzelnen um die Anlage und Entwicklung von neuen Auengewässern, Sekundärauen, Feuchtwiesen und Auwäldern und die naturnahe Entwicklung von Zuflüssen. Weitere zielführende Maßnahmen sollen innerhalb der Projektlaufzeit durch eine Arbeitsgruppe aus Vertretern der lokalen Akteure wie zum Beispiel der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung, den Unterhaltungsverbänden, den örtlichen Vereinen und Landnutzern geplant und umgesetzt werden. Zur dauerhaften Sicherung der Projektziele sind der Erwerb von Maßnahmenflächen, Vertragsnaturschutzmaßnahmen auf Privatflächen sowie besucherlenkende und akzeptanzfördernde Maßnahmen geplant. Damit leistet das Projekt "EmsLand" durch die Renaturierungsmaßnahmen in der Aue und den zufließenden Gewässern einen bedeutenden Beitrag zur Auenentwicklung und Auendynamik an der Ems.

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Bayern18.01.2024
Gewässer und Auen

InseGdA ‒ Artenvielfalt im Eger- und Röslautal ‒ Anwendung insektenfreundlicher Bewirtschaftungsmethoden im Verbund von Gewässer und Aue

InseGdA

Im Projekt InseGdA werden Konzepte zur Bewirtschaftung und Pflege der Gewässer und Auenflächen entlang der Eger und Röslau entwickelt und umgesetzt, die die Lebensraumbedingungen für die Insekten verbessern und so die Insektenvielfalt erhöhen. Um dies zu erreichen, wird die Strukturvielfalt in den Gewässern erhöht und in den Aueflächen eine insektenfreundliche Grünlandbewirtschaftung etabliert. Dabei liegt der Fokus auf einer engen Verzahnung der Gewässer und der angrenzenden Auenflächen. Das übergeordnete Ziel ist die Entwicklung eines räumlichen Verbunds aquatischer und terrestrischer Lebensräume und die Steigerung der Lebensraumqualität für eine hohe Diversität auetypischer Insektenarten.

Viele Fließgewässer wurden in den letzten Jahrhunderten begradigt, ihre Auenflächen entwässert. Durch die Renaturierung von Abschnitten zweier Fließgewässer wollen wir von InseGdA die natürliche Auendynamik, auch mit dem Ziel der Steigerung der Insektendiversität, wiederherstellen. Durch die Maßnahmenumsetzung soll sich ein natürliches Ökosystem aus Fließgewässer und Aue mit extensiver Bewirtschaftung entwickeln.

Außerdem wird die Maßnahmenumsetzung im Projektgebiet von einer breiten Öffentlichkeitsarbeit begleitet, um über die Biologie der Insekten, ihre Bedeutung und ihren Schutz zu informieren. Zur Realisierung dieser Ziele wird InseGdA im Bundesprogramm Biologische Vielfalt (BPBV) gefördert.

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Baden-Württemberg18.01.2024
Städte und urbane Landschaften
Gewässer und Auen

Strukturmaßnahmen für die naturnahe Entwicklung des Neckars und Wiederanbindung der Feudenheimer Au, Mannheim / BA 1 - Projektphase Nord

Au-Gewässer in der Feudenheimer Au

Das rd. 44 ha große Landschaftsschutzgebiet "Feudenheimer Au" in Mannheim wurde in den letzten Jahrzehnten vorrangig durch die konventionelle Landwirtschaft genutzt. In Anlehnung an die historische und ökologische Bedeutung der Au wurde bis zur Bundesgartenschau im Jahr 2023 (BUGA 23) eine ökologische Aufwertung vollzogen: ein naturnahes Gewässer (See), das mittels eines kleinen Bachlaufes entlang des ursprünglichen Neckarverlaufs gespeist wird, wurde realisiert. So sind in der Au gemäß ihrer ursprünglichen Funktion wieder wichtige Biotopstrukturen und Habitate, z.B. für Insekten, Vögel, Fledermäuse und Reptilien, entstanden.

Perspektivisch wird die Au in den nächsten Jahren an den Neckarkanal angeschlossen, sodass der durch die Maßnahme entstandene See in der Au mit Neckarwasser gespeist wird.

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Niedersachsen18.01.2024
Gewässer und Auen

Artenvielfalt in der Aller – Neue Lebensräume für die Barbe

Das Barben-Projekt

Mit dem Barben-Projekt verfolgt die Aktion Fischotterschutz e.V. das Ziel, die anspruchsvolle und im Einzugsgebiet der Aller seltene Fischart Barbe (Barbus barbus) zu stärken und ihre Ausbreitung sowie die biologische Vielfalt in den Fließgewässern im südöstlichen Niedersachsen zu fördern. Hierfür werden vielfältige, strukturreiche Habitate entwickelt und vernetzt, welche die Voraussetzung für eine starke Barbenpopulation und eine gewässertypische Fischartenzusammensetzung sind.

Aufgrund der starken Eingriffe durch den Menschen in den Verlauf und den Wasserhaushalt von Fließgewässern in Deutschland sind im letzten Jahrhundert die Bestände vieler Fischarten stark zurückgegangen. Arten, die hohe Ansprüche an Lebensraum und Wasserqualität stellen, haben unter der Verschmutzung und dem naturfernen Ausbau vieler Gewässer stark gelitten. Besonders betroffen sind wandernde Fischarten, wie z.B. die Barbe, die in ihrem Lebenszyklus weite Strecken zurücklegen und auf frei durchgängige Gewässer angewiesen sind. War die Barbe früher an vielen Flüssen in ganz Niedersachsen weit verbreitet, ist sie heute nur noch in wenigen Gewässern in geringer Individuendichte anzutreffen. Sie zählt zu den Fischarten, für deren Vorkommen und Ausbreitung Deutschland eine große Verantwortung trägt. Seit 2018 werden in Zusammenarbeit mit Kooperationspartnern in den Gewässern Revitalisierungsmaßnahmen zur Erhöhung der Lebensraumvielfalt für die Barbe und weitere Wasserlebewesen umgesetzt.

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bundeslandübergreifend18.01.2024
Gewässer und Auen

LiLa Living Lahn River – one river, many interests

LiLa

Das Projekt „LiLa Living Lahn“ wird gefördert durch das EU-Umweltförderprogramm LIFE und ist das erste deutsche integrierte LIFE-Projekt im Bereich Umwelt. Während das klassische EU-LIFE Programm auf Naturschutzprojekte abstellt, beinhalten die integrierten LIFE-Projekte (IP-LIFE-Projekte) im Bereich Umwelt auch andere umweltfachliche Themen. In dem LiLa Projekt werden rd. 50 Einzelmaßnahmen (sog. Actions) mit Schwerpunkt auf die Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) entlang der Bundeswasserstraße Lahn entwickelt und umgesetzt. Es werden sowohl planerische Maßnahmen wie die Entwicklung eines nachhaltigen Zukunftskonzepts (das Lahnkonzept) für die Bundeswasserstraße Lahn einschließlich ihrer Ökosystemleistungen erarbeitet als auch operative Maßnahmen wie die Renaturierung der Gisselberger Spanne oder die Wiederansiedelung von Äsche und Nase innerhalb der Projektlaufzeit bis Ende 2025 umgesetzt. Das Projekt hat Pilotcharakter für die ökologische Aufwertung anderer Wasserstraßen und deren Auen, weil es in einem stark genutzten Flussgebiet mit komplexer Interessenslage einen breit gefächerten und miteinander verbundenen Maßnahmenmix vornimmt.

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Sachsen-Anhalt18.01.2024
Gewässer und Auen

Auenentwicklung zwischen Elbe und Aland

Auenentwicklung zwischen Elbe und Aland

Wasser ist das prägende Element unserer Flusslandschaften. Der Wechsel von Überflutung und Trockenheit schafft ein vielfältiges Mosaik unterschiedlichster Lebensräume für zahlreiche teils hochspezialisierte Arten. Jedoch sind unseren Flüssen nur noch ein Drittel ihrer Auen geblieben und von diesen keine 10 % mehr ökologisch funktionsfähig. Die extreme Trockenheit der letzten Jahre hat selbst im UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe den dringlichen Handlungsbedarf zur Erhaltung wassergebundener Lebensräume und ihre Arten aufgezeigt. Mit dem Projekt "Auenentwicklung zwischen Elbe und Aland" ist es dem BUND-Auenzentrum gelungen eine ehemalige Flutrinne so wiederherzustellen, dass die Hohe Garbe im Norden Sachsen-Anhalts als einziger größerer Auenwald der unteren Mittelelbe auch in den Dürrejahren überflutet wurde. Durch die Anlage von sechs Kleingewässern wurden zudem dringend benötigte Lebensräume für Amphibien geschaffen und rasch von Rotbauchunke und Moorfrosch besiedelt. Neu modellierte Inseln in einem ehemaligen Abgrabungsgewässer bieten Kiebitz und Flussregenpfeifer einen sicheren Brutplatz. Kartierungen im angrenzenden 750 ha großen Garbe Polder bilden die Grundlage gemeinsam mit den Landnutzer:innen wegweisende Nutzungs- und Wassermanagement-Konzepte zur Erhaltung der wertvollen Stromtalwiesen, Förderung bedrohter Wiesenbrutvögel und Revitalisierung der Auengewässer insbesondere als Lebensraum für Krebsschere und grüne Mosaikjungfer zu entwickeln.
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Sachsen18.01.2024
Gewässer und Auen

Citizen Science-Projekt FLOW: Fließgewässer erforschen – gemeinsam Wissen schaffen

FLOW-Projekt

FLOW ist ein bundesweites Citizen Science-Projekt zum ökologischen Monitoring kleiner Fließgewässer. Gemeinsam mit interessierten Bürger:innen untersuchen wir den ökologischen Zustand von Bächen. Nach dem Motto „Man kann nur schützen, was man kennt!“ möchten wir das gesellschaftliche Bewusstsein für die Bedeutung und Gefährdung unserer Fließgewässer stärken. Seit Projektbeginn im Februar 2021 engagierten sich im FLOW-Projekt deutschlandweit insgesamt 96 Gruppen mit mehr als 900 Teilnehmenden. Die Bürgerforschenden erforschen ihre Bäche, indem sie die Gewässerstruktur bewerten, die chemisch-physikalische Wasserqualität messen und die Lebensgemeinschaft der wirbellosen Tiere am Gewässergrund (Makrozoobenthos) beproben. Mit Hilfe eines Bioindikators zur Auswertung der Makrozoobenthos-Daten ziehen wir Rückschlüsse auf die Pestizidbelastung des Gewässers. Die Daten werden nach Standards der Wasserrrahmenrichtlinie (WRRL) erhoben. Dazu bieten wir Schulungen an und stellen Feldmaterial bereit. Die FLOW-Gruppen führen die Feldarbeit eigenständig durch, initiieren Dialoge mit Akteuren vor Ort und schaffen in den lokalen Medien Aufmerksamkeit für den Gewässerschutz.

Die FLOW-Daten werden wissenschaftlich geprüft, veröffentlicht und dann genutzt, um Strategien für den lokalen Gewässerschutz abzuleiten und politische Entscheidungsträger dazu aufzufordern, konkrete Gewässerschutz-Maßnahmen umzusetzen. Ab 2024 möchten wir darauf aufbauend partizipative Gewässerrenaturierung umsetzen.

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Nordrhein-Westfalen18.01.2024
Gewässer und Auen

Ökologische Umgestaltung der Erft und Anpassung an die Gegebenheiten nach Ende des Braunkohlentagebaus

Erftverlegung Gnadenthal

Die Erft, ein linker Nebenzufluss zum Rhein, wurde bereits im 18. Jahrhundert massiv ausgebaut und begradigt, um die angrenzenden Feuchtflächen trocken zu legen. In den 1950er Jahren erfolgte ein weiterer Ausbau, um die im Zuge des Braunkohlentagebaus anfallenden Sümpfungswassermengen gefahrlos ableiten zu können. Dafür wurde die Erft auf dem 40 km langen Abschnitt von Bergheim bis Neuss tiefer gelegt und mit einem massiv befestigten Trapezprofil leistungsfähig gestaltet. Dies führte zu einer Abkopplung des Gewässers von seiner Aue.

Mit dem Ausstieg aus der Braunkohlenutzung wird das Abflussregime der Erft ab 2030 vollständig verändert. Die Mittelwasserabflüsse werden nur noch rund 1/3 des heutigen Mittelwasserabflusses betragen, da die Einleitungen aus der Grundwasserhaltung der Tagebaue dann entfallen.

Dementsprechend muss die Erft morphologisch so vielfältig gestaltet werden, dass sie sowohl für heutige als auch künftige Abflussverhältnisse gut gerüstet ist. Dafür wurde das Perspektivkonzept Erft erstellt, das den 40 km langen Flussabschnitt in 23 Einzelprojekte unterteilt.

Die Erftverlegung Gnadenthal ist eines dieser Projekte. Damit eröffnet sich die Chance, auf einer Fläche von rund 30 ha das Rad der Geschichte ein Stück zurückzudrehen und innerhalb eines dicht besiedelten Raums ein naturnahes Gewässer zu gestalten, das seine im Rahmen der Maßnahme extensivierte Aue wieder jährlich flutet und somit die Biodiversität des Gewässers und der Aue erhöht.

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Bayern18.01.2024
Gewässer und Auen
Kultur- und Agrarlandschaften

MARA - Margaritifera Restoration Alliance

MARA

Mit dem Ziel den Rückgang der stark gefährdeten Flussperlmuschelbestände zu stoppen und mittelfristig in einen positiven Trend umzukehren, setzt das Verbundvorhaben MARA erstmals ein Artenschutzkonzept für die Flussperlmuschel (Margaritifera margaritifera) bundesweit in die Praxis um. Dieses Konzept basiert auf einer Kombination aus kurz- sowie mittel- bis langfristig wirksamen Maßnahmen. Zur Vorbeugung eines zeitnahen Verlusts der Flussperlmuschel in Mitteleuropa wird ein Nachzuchtprogramm durchgeführt um die aktuell fehlende, natürliche Reproduktion auszugleichen. Mit einem lokal spezifisch angepassten Mix unterschiedlicher Aufwertungsmaßnahmen wird an der Wiederherstellung eines geeigneten Lebensraums gearbeitet. Ganz bewusst wird hierfür das Gesamtsystem Fließgewässer inklusive Einzugsgebiet in den Blick genommen. Ein Hauptaugenmerk liegt auf der Wiederherstellung naturnaher Stoffkreisläufe, welche einerseits die Grundlage für die Ernährung der Flussperlmuschel darstellen und andererseits durch eine Verbesserung des Wasserrückhalts die Resilienz der Zielgewässer gegenüber den Veränderungen durch den Klimawandel erhöhen sollen. Ein solch integrativer Ansatz erfordert eine enge Zusammenarbeit mit zahlreichen Personen und Interessengruppen, weshalb alle Maßnahmen mit einer intensiven Öffentlichkeitsarbeit flankiert werden. Diese fokussiert sich häufig auch auf individuelle Beratungsangebote und die Schaffung persönlicher Naturerlebnisse.

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Hessen18.01.2024
Gewässer und Auen

100 Wilde Bäche für Hessen

100 Wilde Bäche

Das Programm "100 Wilde Bäche für Hessen" ist ein besonders gutes Beispiel zur Wiederherstellung von Ökosystemen: Im Programm werden modellhaft 100 hessische Bäche von der Quelle bis zur Mündung renaturiert. Dabei werden die gewässerunterhaltungspflichtigen Kommunen durch einen Dienstleister im Auftrag des Landes Hessen in allen Belangen der Bauträgerschaft unterstützt. Das Besondere des Programmes ist, dass der Dienstleister hierbei die Überlastung der kommunalen Verwaltungen durch Fachkräftemangel und Aufgabenflut kompensiert und von Anfang an eine kontinuierliche Aufgabenwahrnehmung bei der Renaturierung sicherstellt. Die Wiederherstellung der Fließgewässer als naturnaher Lebensraum soll als Vorbild bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) für die vielen anderen Gewässer in Hessen und darüber hinaus dienen. Typische Gewässer- und Auenlebensräume werden erhalten oder wiederhergestellt. Dafür wird die Gewässerstruktur und die ökologische Durchgängigkeit verbessert, um aus unseren Bächen wieder wertvolle Lebensräume zu machen. Den Bächen wird wieder mehr Fläche zur Verfügung gestellt was auch Voraussetzung für die eigendynamische Gewässer- und Auenentwicklung ist und gleichzeitig werden Synergien mit dem Hochwasser- sowie dem Klimaschutz erzielt. Die Biodiversität und der Biotopverbund werden gefördert und die Maßnahmenumsetzung wirkt den Folgen des Klimawandels entgegen.

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Thüringen06.12.2023
Moore und Feuchtgebiete
Kultur- und Agrarlandschaften

Wiederherstellung und Erhalt der Moorlandschaft Alperstedter Ried

Moorlandschaft Alperstedter Ried

Die Moorlandschaft Alperstedter Ried als überaus artenreiches Kalkflachmoor wird nach der Wiedervernässung seit 2015 mit Exmoor-Ponys, Rotem Höhenvieh und karpatischen Wasserbüffeln ganzjährig extensiv durch einen Zusammenschluss der örtlichen Landwirtschaftsbetriebe beweidet und durch die Stiftung Naturschutz Thüringen naturschutzfachlich betreut. Nach acht Jahren Beweidung zeigt sich ein neu strukturiertes, überaus artenreiches Gebiet, wobei Wiederfunde und höhere Zahlen konkurenzschwacher Pflanzenarten, Wiesenbrüter und eine reiche Insektenfauna besonders ins Auge fallen. Die neu hinzugenommenen Ackerflächen auf Niedermoor-Böden, die vor allem mittels Mahdgutübertragung in Grünland umgewandelt werden konnten, weisen bereits eine herausragend arten- und blütenreiche Ausstattung auf. Die Ergebnisse machen Mut, den Ansatz der Ganzjahresbeweidung sukkzessive auch weiter in die Fläche zu Tragen, um die Potentiale für Artenvielfalt, Klimaschutz, Auenrenaturierung und Regionalentwicklung zu heben.

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Saarland25.10.2023
Kultur- und Agrarlandschaften
Wälder

Naturschutzgroßprojekt Saar-Blies-Gau/Auf der Lohe

Saar-Blies-Gau/Auf der Lohe

Ziel des Projekts ist die Erhaltung und Entwicklung von orchideenreichen Kalk-Magerrasen und des äußert buntblumigen extensiv genutzten Grünlands des Bliesgaus, die im Hinblick auf ihre Flächengröße und Artenausstattung bundesweit einmalig sind. Auf engstem Raum findet sich hier eine biologische Vielfalt, wie sie in vielen Regionen Mitteleuropas nicht mehr vorkommt.
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Saarland05.09.2023
Kultur- und Agrarlandschaften

LIFE-Projekt Erhaltung und Regeneration von Borstgrasrasen in Mitteleuropa

LIFE-Projekt Borstgrasrasen

Das Landnutzungsverhalten in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Dies hat unter anderem zur Folge, dass die typischen und gefährdeten Pflanzen- und Tierarten der Borstgrasrasen und Arnikawiesen mancherorts um bis zu 95 % zurückgegangen sind. Aus diesem Grund initiierte die Naturlandstiftung Saar das EU-geförderte LIFE-Projekt. Ziel war es, artenreiche Arnikawiesen in 34 Projektgebieten (Saarland, Rheinland-Pfalz, Belgien und Luxemburg) wieder herzustellen, zu pflegen und langfristig zu sichern.

Das Projekt zeichnet sich außerdem durch folgende Aspekte aus: Die hervorragende internationale Zusammenarbeit; Die Akteure vernetzten grenzübergreifend die Projektgebiete und Lebensräume; Planung sowie Maßnahmen wurden frühzeitig kommuniziert, die wissenschaftliche Aufbereitung öffentlichkeitswirksam dargestellt; Zur freien Information wurde eine eigene dreisprachige Website und ein Praxisleitfaden erstellt, daneben Flyer und Infobroschüren.

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Brandenburg09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete
Kultur- und Agrarlandschaften

Klimaschutz und Klimafolgenanpassung durch moorschonende Einrichtung der Staubereiche und Wasserbewirtschaftung in Bezug auf Moorflächen des Landes Brandenburg und deren Einzugsgebiete

Klimamoor

Im Rahmen des Klimamoor-Projektes wird das Land Brandenburg bis 2026 Nutzer auf Moorflächen bei der dafür notwendigen Umstellung von Bewirtschaftungstechnik, Verwertungstechnik und dem Aufbau von neuen Verwertungsketten unterstützen, um es den Landwirten zu ermöglichen, eine Existenzgrundlage auf nassen Mooren zum Schutz des Klimas zu entwickeln. Das Land hat die sogenannte ARGE „Klimamoor“ dafür bis 2026 beauftragt. Das Expertenteam aus Wasserwirtschaftlern, Landwirten, Moorkundlern und Biologen unter Leitung der Firmen berät, begleitet und unterstützt die Landwirte in diesem Transformationsprozess. Um die jährlichen Emissionen aus entwässerten Mooren bis 2030 um 0,75 bis 1 Mio. t CO2-Äq. zu reduzieren, sollen auf etwa 30.000 ha entwässerter Moorfläche im Land Brandenburg die Wasserstände bis nahe unter die Oberfläche gebracht werden. Auf diese Weise soll die Moorentwässerung landesweit rückgängig gemacht werden. Die Moore werden somit nasser und in einen naturnäheren Zustand versetzt.
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Bayern09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

Wiedervernässung im Schwäbischen Donaumoos: Erhaltung und Entwicklung einer offenen, ökologisch intakten Ried- und Flusslandschaft mit naturschutzverträglicher Landnutzung.

Schwäbisches Donaumoos

Die Arbeitsgemeinschaft Schwäbisches Donaumoos (ARGE Donaumoos) verfolgt im Auftrag des Freistaates Bayern die Wiedervernässung im Schwäbischen Donaumoos. Kernstück des Projektes ist die Verbesserung des Wasserhaushaltes der Niedermoore und Auwälder. Ergänzend werden zielgerichtete Landschaftspflege-Maßnahmen und Artenhilfsprogramme (z. B. für Wiesenbrüter) durchgeführt sowie ein Biotopverbundsystem geschaffen. Wichtig dabei ist die langfristige Sicherung gefährdeter Biotope, die Schaffung von Pufferzonen um beeinträchtigte Biotope und die Neuschaffung geeigneter Lebensräume z. B. über Bewirtschaftungsverträge. Ziel ist die Erhaltung und Entwicklung einer offenen, ökologisch intakten Ried- und Flusslandschaft mit naturschutzverträglicher Landnutzung.

Die Wiedervernässungsprojekte im Schwäbischen Donaumooses zählen zu den herausragenden Naturschutzleistungen der letzten Jahre in Bayern. Dieser Erfolg ist besonders bedeutsam in Zeiten des gesteigerten öffentlichen und politischen Interesses am Klimaschutz. Durch die Umsetzung des Staatsvertrags und die Schaffung eines nassen Mooses in Teilen der trockenen Landschaft konnte die ARGE Donaumoos einen wichtigen Beitrag zum Natur- und Klimaschutz leisten.

Das Projekt zeigt, dass Natur- und Klimaschutz zentrale Aufgaben der Menschheit sind und dass erfolgreiche Umsetzungen solcher Projekte möglich sind. Es bleibt jedoch noch viel zu tun, um die Ziele des Staatsvertrags vollständig zu verwirklichen und weitere Herausforderungen zu meistern.

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Hessen09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

Projekt zum Schutz und zur Weiterentwicklung Hessischer Niedermoore

Niedermoor-Projekt

Gefährlich, mystisch, lebensfeindlich – dem Moor haftet seit jeher ein schlechtes Image an. Seit Jahrhunderten werden Moore aus verschiedenen Nutzungsgründen entwässert und degradiert. Diese Zerstörung betrifft nicht nur die Hochmoore Norddeutschlands, sondern auch die zahlreichen Niedermoore der deutschen Mittelgebirge. Niedermoore sind meist in Quellbereichen oder Flussniederungen zu finden. Dabei gleicht ein Niedermoor nicht dem anderen: so tragen manche einen Erlenbruchwald, andere sind von Schilf bewachsen oder stechen durch eine blütenreiche Wiese mit Wollgras, Geflecktem Knabenkraut und Kuckucks-Lichtnelke hervor. Im Gegensatz zu ihren nahen Verwandten, den kalkreichen Niedermooren, stehen saure Niedermoore und Kleinseggensümpfe nicht unter dem europarechtlichen Schutz der FFH-Richtlinien und befinden sich meist außerhalb der Schutzgebiete Hessens. Auch wenn saure Niedermoore laut §30 BNatSchG einen gewissen Schutzstatus genießen, gehören sie mittlerweile hessenweit zu den stark gefährdeten Biotoptypen. Um den fortschreitenden Verlust zu stoppen und die zahlreichen Funktionen für Mensch und Natur aufrechtzuerhalten, bedarf es weiterer Schutzanstrengungen. So wurde das Niedermoor-Projekt ins Leben gerufen, um zusammen mit dem Land Hessen und allen Beteiligten vor Ort – wie Eigentümern, Pächtern, Kommunen und Ämtern – Konzepte zur Verbesserung des Zustandes zu entwickeln sowie Schutzmaßnahmen auf der Fläche umzusetzen und damit die Niedermoore langfristig zu erhalten.

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Bayern09.08.2023
Gewässer und Auen
Moore und Feuchtgebiete

BayernNetzNatur-Projekt "Schätze der Eiszeitlandschaft"

Schätze der Eiszeitlandschaft

Das BayernNetzNatur-Projekt "Schätze der Eiszeitlandschaft" mit einer Gesamtfläche von etwa 335 km² umfasst etwa zu gleichen Teilen die Eiszerfallslandschaft der Endmoränen-züge des Inn-Chiemsee-Gletschers in den oberbayerischen Landkreisen Mühldorf a.Inn und Rosenheim. Die Projektlaufzeit beträgt Juli 2019 bis Dezember 2023.

Als geologische Besonderheit treten im Projektgebiet gehäuft zahlreiche, nur teils wenige hundert Quadratmeter große sogenannte Toteiskessel und eiszeitliche Restseen auf, die für Süddeutschland einmalig und unersetzlich sind.

In den abflusslosen Senken haben sich Gewässer und Vermoorungen von überregionaler bis landesweiter naturschutzfachlicher Bedeutung und Lebensräume einer Vielzahl bedrohter Arten entwickelt.

Die beiden Landkreise tragen eine hohe Verantwortung für den Erhalt dieser landeskulturell und naturschutzfachlich einzigartigen Landschaftselemente.

Im Zentrum des Projekts stehen die Sicherung und Renaturierung der Toteiskessel und -seen in ihrer typischen naturnahen Ausprägung. Zielarten wie Kammmolch, Kleiner Wasserfrosch, Hochmoor-Perlmuttfalter, Sumpfschrecke und verschiedene Moorlibellen sollen wieder stabile Populationen entwickeln können.

Die Nachhaltigkeit des Projektes wird durch intensive Beteiligung der Land- und Forstwirte, der Bayerischen Staatsforsten und der Landschaftspflegeverbände an der Maßnahmenumsetzung gewährleistet.

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bundeslandübergreifend09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

MoorFutures

MoorFutures

MoorFutures sind ein innovatives Instrument zur Finanzierung der Restauration von Mooren („Wiedervernässung“). Ein MoorFutures steht für eine Tonne vermiedenes Kohlenstoffdioxid aus Mooren. Das Kompetenzzentrum Ökowertpapiere des Ministeriums für Klimaschutz, Landwirtschaft, ländliche Räume und Umwelt ist in Mecklenburg-Vorpommern die Markenrechtsinhaberin. Unternehmen und Privatpersonen können, wenn Sie MoorFutures kaufen, aktiv einen Beitrag zum Klima- und Moorschutz leisten. MoorFutures richten sich somit gezielt an Investoren, die in die Restaurierung von Mooren investieren wollen. Im Gegenzug erhalten sie "MoorFutures", also Kohlenstoffzertifikate. Aktuell werden MoorFutures-Projekte in den Bundesländern Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen umgesetzt.

Das Ziel der MoorFutures ist es, die Treibhausgas-Emissionen trockener Moore durch Wiedervernässung zu reduzieren. Das Projekt MoorFutures verbindet jedoch auch Klimaschutz und Naturschutz miteinander: In der Regel wird mit der Wiedervernässung auch eine Verbesserung des ökologischen Zustandes der Moorlandschaften erreicht, welcher sich positiv auf die Biodiversität und z. B. den Wasserhaushalt in der Landschaft auswirkt. Denn intakte Moore sind wichtiger Lebensraum für zahlreiche moortypische Pflanzen- und Tierarten und wichtig für den Klimaschutz und die Anpassung an die Folgen des Klimawandels.

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Niedersachsen09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete
Kultur- und Agrarlandschaften

LIFE-IP Conservation of wet grassland breeding bird habitats in the Atlantic Region

LIFE IP GrassBirdHabitats

Das Hauptziel des im Rahmen des LIFE-Programms geförderten Projekts "LIFE IP GrassBirdHabitats" ist die Verbesserung des Erhaltungszustands von Brutvögeln des Feuchtgrünlands, wie Uferschnepfe, Kiebitz und Brachvogel.

Zentrale Maßnahme ist die Wiederherstellung und Entwicklung von 21.000 Hektar Feuchtwiesen mit guten Habitatstrukturen für Wiesenvögel, um die Anzahl der Brutpaare und deren Bruterfolg in Deutschland und in den Niederlanden zu steigern. Auch in den Rast- und Überwinterungsgebieten sollen Lebensräume ökologisch aufgewertet werden, um die Rückkehrraten der Vögel zu erhöhen.

Ein weiteres Ziel ist die Stärkung und Vernetzungen der Schutzbemühungen auf nationaler und internationaler Ebene. Ein international abgestimmtes Schutzkonzept wird als Strategischer Plan erarbeitet und zur Umsetzung vorbereitet. Hierbei stehen neben den Brut- und Überwinterungsgebieten auch die Rastgebiete der Wiesenvögel im Fokus. Für den Aufbau erforderlicher Kapazitäten für den Wiesenvogelschutz sollen im Rahmen des Projekts zusätzlich zu den Projektmitteln in Höhe von 27 Millionen Euro zwischen 2020 und 2030 weitere 350 Millionen Euro akquiriert werden. Für die langfristige Sicherung der Bewirtschaftung von artenreichen, aber wenig profitablen Nass- und Feuchtwiesen werden im Rahmen eines „Business Models“ Lösungsmöglichkeiten erarbeitet und vorgeschlagen. Die begleitende Untersuchung sozioökonomischer Aspekte beleuchtet die regionalen Impulse, die durch das Projekt ausgelöst werden.

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Bayern09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

Ochsenmoos

Ochsenmoos

Renaturierung eines durch Torfabbau geschädigten Hochmoors ohne Schäden durch schweres Gerät

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Hervorragendes Beispiel!
Bayern09.08.2023
Moore und Feuchtgebiete

Renaturierung der drei Hochmoorgebiete Torfloh, Karches und Weiherloh im Bereich des Forstbetriebs Fichtelberg der Bayerischen Staatsforsten, Landkreis Bayreuth in Bayern

Renaturierung der Ochsenkopf-Moore

Der Lebensraum Moor rückte im Laufe der letzten Jahrzehnte in den Fokus der Gesellschaft. Ob als Archiv der Natur- und Kulturgeschichte, als Habitat für seltene Flora und Fauna oder zur Verbesserung des lokalen Klimas und als natürliche Rückhaltebecken im Hochwasserschutz, Moore sind heutzutage viel mehr als eine Energieressource.

Im Mittelpunkt steht allerdings die Eigenschaft der Moore als Kohlenstoffsenke im Wirken gegen den anthropogenen Treibhauseffekt. Denn obwohl Moore und andere Feuchtgebiete nur ca. 3 % der Landoberfläche der Erde bedecken, speichern diese 16 bis 24 % des in Böden festgelegten Kohlenstoffs. In ehemals genutzten Moorgebieten wurde der Wasserspiegel allerdings so stark abgesenkt, dass der Torfkörper langfristig zersetzt und der ehemals gespeicherte Kohlenstoff wieder freigesetzt wird. Der Bereich der Moorrenaturierung befasst sich daher stark mit der Wiederherstellung des Wasserhaushalts durch Verschließen alter Grabensysteme und Auflichten des Waldbestands.

Auf den Flächen des Forstbetriebs Fichtelberg der Bayerischen Staatsforsten befinden sich die Hochmoore Torfloh, Karches und Weiherloh, welche einen Biotopverbund zwischen den Flusssystemen Main und Naab bilden. Eine Besonderheit des Renaturierungsprojekts ist die ganzheitliche Betrachtung der drei Flächen im Zusammenhang mit dem Naturschutzgebiet „Fichtelseemoor“, dem FFH-Gebiet „Schneeberggebiet mit Fichtelseemoor“ im Naturraum „Hohes Fichtelgebirge“ und dem Naturwaldreservat „Fichtelseemoor“.

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