Weltweites Naturschutzabkommen
COP 15: Ambitionierte Ziele für den Land- und Meeresschutz
Rund 200 Staaten haben sich bei der 15. Weltnaturkonferenz der Vereinten Nationen (CBD COP 15) auf eine gemeinsame Abschlusserklärung geeinigt. Zentral ist nach zweiwöchigen Verhandlungen in Montreal das Bekenntnis zum 30x30 Schutzgebietsziel: Bis 2030 sollen mindestens 30 Prozent der weltweiten Land- und Meeresflächen unter Schutz gestellt werden. Zusätzlich soll in Zukunft mehr Geld zum Schutz der Artenvielfalt investiert werden. Hierzu sollen reichere Länder ärmeren Ländern finanziell unterstützen – zunächst mit 20 Milliarden US-Dollar pro Jahr bis 2025, dann jährlich mit 30 Milliarden US-Dollar bis 2030. "Der Beschluss von Montreal spannt einen Schutzschirm für unsere Lebensgrundlagen auf", so Bundesumweltministerin Steffi Lemke.
Zu den Zielen der globalen Vereinbarung zählen auch, die Risiken von Pestiziden bis 2030 mindestens zu halbieren und 30 Prozent der geschädigten Flächen wiederherzustellen. Zusätzlich sollen jährlich umweltschädliche Subventionen in Höhe von 500 Milliarden Dollar abgebaut werden. Erstmals gibt es zudem weltweit einheitliche Indikatoren für einen Monitoringrahmen, mit dem Staaten die Erreichung von Zielen kontrollieren können. Für den Fall, dass Länder Ziele nicht erreichen, wurden Möglichkeiten zur Nachbesserung geschaffen.
Deutschland und Kolumbien starten Umsetzungs-Initiative
Schon zuvor hatte Deutschland gemeinsam mit Kolumbien und weiteren Ländern eine neue Partnerschaft zum weltweiten Schutz der biologischen Vielfalt beschlossen. Sie soll Entwicklungsländer des globalen Südens bei der raschen Umsetzung nationaler Biodiversitätsstrategien und Aktionspläne unterstützen. Die Bundesregierung sagte zu, insgesamt 29 Millionen Euro für die neue Partnerschaft ("NBSAP Accelerator Partnership") bereitzustellen.
Zur vollständigen Abschlusserklärung der UN-Weltnaturkonferenz (COP15)